Osterferienkurs für Schüler über Roboter und Drohnen

BRAMBAUER. Tüfteln an Land und in der Luft – und das sogar in den Ferien. Für die Teilnehmer des Osterferienkurses im Lüntec keine Last, sondern Vergnügen.

„Ich hatte heute Probleme, neue Aufgaben für die Schüler zu finden“, sagte Anica Althoff von der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, die den zdi-Netwerk-Osterferienkurs „Secret Areas – Entdecke geheimnisvolle Orte mit Robotern und Drohnen“ veranstaltete.

Nach einer kurzen Einweisung machten sich die 20 Schüler schnell eigenständig ans Werk. Sie bauten und programmierten ihren Roboter in solcher Windeseile, dass sie das Tagesziel bereits in der Mittagszeit erreichten. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, sagte Anica Althoff.

„Alles selbst gebaut“

Der Tag sollte den Schülern Lust auf Technik und Naturwissenschaften machen und ihr Interesse wecken. „Es hat mir richtig gut gefallen“, sagt der 15-jährige Hendrik Volmer, „bis auf das Grundgehäuse haben wir alles selbst gebaut“. Zusammen mit Niklas Broer (15) programmierte er nicht nur einen Roboter, der eigenständig eine Quietscheente aufheben, transportieren und wieder absetzen konnte: Beide konnten detailliert beschreiben, wie die Technik funktionierte. Auch Niklas Broer war schwer begeistert von seiner eigenen Arbeit, da konnte sich auch die vorgeführte Drohne nicht in den Vordergrund spielen.

Zwei Stück hatte Gerd Hilgemann, Geschäftsführer der Slot3 GmbH, gestern im Gepäck. Auch da „steckt eine Menge Technik drin“, erklärte Hilgemann, während er die kleine weiße Drohne mit vier Rotoren über die Wiese am Lüntec steuerte. Auch wenn es für die Bedienung einfach aussah; es steckt doch viel mehr dahinter.

So ist der weiße Flieger mit Bildschirm und Handy verbunden, produziert Videos und Fotos. Doch er kann noch viel mehr: „Nur fünf Prozent unserer Kunden kommen aus Deutschland“, sagt Hilgemann, doch er hat ein Problem, „mir fehlen die Entwickler“. Kaum deutsche Nachwuchskräfte gebe es in diesem Bereich, sagt Hilgemann und das, obwohl seine Produkte in der Luft, im Wasser und sogar im Weltraum im Einsatz sind.

Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der positiven Resonanz „wollen wir das gerne wiederholen“, sagt Althoff, „wir wollen den Nachwuchsmangel in der Branche bekämpfen und die Berührungsängste abbauen“. So wie am 21. Mai im Hansesaal, wenn dort eine Vorentscheidung der World Robot Olympiade stattfindet.

Christopher.Kremer@mdhl.de

Das zdi-Netzwerk

  • Das zdi-Netzwerk Perspektive Technik der Wirtschaftsförderung Kreis Unna widmet sich Angeboten zwischen Schule und Beruf.
  • Die Angebote dienen zur Nachwuchsförderung der Branche und zur Berufsorientierung der Schüler. 

www.perspektive-technik.de

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 02. April 2016